Das Schalenmodell der Chemie einfach erklärt
Das Schalenmodell wird auch oft als das Bohrsche Atommodell (nach seinem Entwickler Niels Bohr) bezeichnet. Grob stimmt das, eigentlich ist das Schalenmodell aber die vereinfachte Darstellung der physikalischen Beschreibung, die Niels Bohr damals aufgestellt hat, mit der man im Alltag und im Unterricht besser arbeiten kann.
Es ist gleichzeitig auch eine Vereinfachung des Orbitalmodells. Das beschreibt die Realität einiger atomphysikalische Effekte noch besser und ist dementsprechend genauer, aber auch etwas schwieriger zu verstehen. Die Realität und Modelle unterscheiden sich immer ein bisschen, aber das ist in Ordnung, solange man das im Hinterkopf behält.
Aufbau der Atome
Kurze Auffrischung der Grundlagen: Atome bestehen aus dem Atomkern und der Elektronenhülle. Im Atomkern befinden sich Protonen und Neutronen, darum in der Elektronenhülle die Elektronen.
Hier kommt das Schalenmodell ins Spiel: Laut dem Modell besteht die Elektronenhülle aus unterschiedlichen Schalen, bis zu 7 Stück.
Die Anzahl der Elektronen im Atom
Die Menge der Elektronen im Atom ist genau so groß wie die Anzahl der Protonen im Kern. Die wiederum lässt sich an der Ordnungszahl im Periodensystem ablesen.
Ein Beispiel: Sauerstoff hat die Ordnungszahl 8, also 8 Protonen im Atomkern und dementsprechend auch 8 Elektronen in seiner Hülle.
Die Hülle besteht aus bis zu 7 Schalen, die jeweils unterschiedlich viele Elektronen aufnehmen können. Es wäre zwar einfacher die Schalen mit 1, 2, 3 usw. zu benennen, aber in der Vergangenheit hat es sich etabliert, sie von innen nach außen mit den Buchstaben K, L, M, N, O, P und Q zu bezeichnen:
Schale | Maximale Anzahl Elektronen |
---|---|
K | 2 |
L | 8 |
M | 18 |
N | 32 |
O | 32 |
P | 32 |
Q |
32 |
Atome mit bis zu 18 Elektronen
Bei allen Elementen mit 18 oder weniger Elektronen im Atom werden die Schalen einfach von innen nach außen mit Elektronen befüllt, jeweils so viele wie in der Schale hinein passen:
Zwei Elektronen in die erste Schale, bis zu 8 in die zweite und 18 in die dritte Schale.
Atome mit mehr als 18 Elektronen
Bei Atomen mit mehr als 18 Elektronen wird es kompliziert und unregelmäßig. Entweder du schaust die Zuordnung nach (siehe unsere Linkliste unten) oder du weist die Elektronen entsprechend dieser Tabelle ihren Schalen zu:
Elektronen | in Schale |
---|---|
1 bis 2 | 1 |
3 bis 10 | 2 |
11 bis 18 | 3 |
19 bis 20 | 4 |
21 bis 30 | 3 |
31 bis 36 | 4 |
37 bis 38 | 5 |
39 bis 48 | 4 |
49 bis 54 | 5 |
55 bis 56 | 6 |
57 | 5 |
58 bis 71 | 4 |
72 bis 80 | 5 |
Beispielhafte Atome und ihre Elektronen im Schalenmodell
Hier findest du eine Übersicht über einige Elemente, zu denen wir die Elektronenkonfiguration nach dem Schalenmodell einzeln aufgeführt haben:
- Magnesium nach dem Schalenmodell
- Calcium nach dem Schalenmodell
- Kalium nach dem Schalenmodell
- Chlor nach dem Schalenmodell
- Brom nach dem Schalenmodell
- Sauerstoff nach dem Schalenmodell
- Lithium nach dem Schalenmodell
- Stickstoff nach dem Schalenmodell
- Fluor nach dem Schalenmodell
- Wasserstoff nach dem Schalenmodell
- Bor nach dem Schalenmodell
- Kohlenstoff nach dem Schalenmodell
- Aluminium nach dem Schalenmodell
- Helium nach dem Schalenmodell
- Iod nach dem Schalenmodell
- Argon nach dem Schalenmodell
- Neon nach dem Schalenmodell
- Beryllium nach dem Schalenmodell
- Eisen nach dem Schalenmodell
- Kupfer nach dem Schalenmodell
- Rubidium nach dem Schalenmodell
- Zink nach dem Schalenmodell
- Gold nach dem Schalenmodell
- Arsen nach dem Schalenmodell
- Silber nach dem Schalenmodell
- Germanium nach dem Schalenmodell
- Selen nach dem Schalenmodell
- Radon nach dem Schalenmodell
- Schwefel nach dem Schalenmodell
- Quecksilber nach dem Schalenmodell
- Barium nach dem Schalenmodell